Die Heimlichen Wunden

Auf dieser Seite finden Sie Poster, Screenshots, Filminfos, das Presskit, Teaser sowie Pressemeinungen zu unserem Film „Die Heimlichen Wunden“

FILM:

POSTER:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

STAB & BESETZUNG:

  • Buch & Regie: Christian Witte
  • Regieassistenz: Tom Nehmer
  • Kamera: C. Witte & T. Nehmer
  • Musik: The Saefkows
  • Schnitt & Sounddesign: C. Witte
  • Fahrer: Iris Witte, Tom Nehmer
  • Als Jonas: Martin Hentschel
  • Als Andreas: Christian Witte
  • Frau: Iris Witte

SCREENSHOTS:

TRAILER:

SYNOPSIS:

Ein kleines Provinz-Dorf in der DDR. Jonas (Martin Hentschel) lebt gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Andreas (Christian Witte) in einem der wenigen Anwesen. Es ist der 9. November 1989, eben wird im deutschen Rundfunk die Öffnung der Berliner Mauer bekannt gegeben. Jonas, ein linientreuer, ehemaliger Volkskorrespondent, wird von der Nachricht schwer getroffen. Er verlässt überstürzt das Haus und irrt ziellos umher. Erst nach Tagen kehrt er zurück und trifft im Wohnzimmer ihres Hauses auf seinen Bruder. Dieser hat den Idealen der DDR inzwischen scheinbar ganz abgeschworen und sich dem westlichen Kapitalismus hingegeben. Wutentbrannt greift Jonas zur Waffe – und tritt damit eine Welle der Gewalt los.

PRESSE & KRITIK:

Ein vielversprechender Achtungserfolg
Eine Kurzfilmkritik von Dipl.-Päd. Fred Maurer auf die junge, hoffnungsvolle Filmemachergeneration - z.B. auf Christian Witte (Regisseur, Drehbuchautor) und den Schauspieler Martin Hentschel
Das Subgenre des Kurzfilms wird zunehmend künstlerisch ernst genommen: Denken wir nur an den mit einem Oscar bedachten Holocaust-Kurzfilm "Spielzeugland" von 2007.
Die sprichwörtliche Kürze des Kurzfilms bedingt im Idealfall eine mehrdimensionale Reduktion, wenn sie nicht zu einer filmästhetischen Verkürzung führen soll: zugunsten einer begrenzten Zahl der handelnden Personen, einer überschaubaren Handlung, der symbolischen Andeutung und thematischen Aussparung. Sodann kann er sich allen Filmgenres zuwenden - auch (wie hier) dem Krimi.
Bei dessen surrealem Plot (als 'ursächlicher Zusammenhang eines vorgestellten Ereignisverlaufs zu einem bestimmten Ende') ist mir spontan Franz Kafka eingefallen, der gerade mit seinen Kriminalerzählungen (z.B. der kryptischen Kriminalkurzgeschichte "Der Brudermord" und seinem Romanfragment "Der Prozeß" als Kriminalparabel) zweierlei schafft: uns mit einem ungelösten Rätsel um eine existenzielle Katastrophe mutterseelenallein lassen und es uns tagelang nicht mehr aus dem Kopf geht, geradezu verfolgt.
Christian Witte, Regisseur, Drehbuchautor und Darsteller in Personalunion, sowie der mit ihm befreundete Hauptdarsteller Martin Hentschel haben diese Übereinstimmungen und Koinzidenzen wohl mitbedacht, erwägen womöglich, auf dieser filmadäquaten Schiene weiterzufahren: Viele Erzählungen Kafkas mit kriminalistischem Kern sind trotz ihrer spür- und greifbaren Nähe zu ausdrucksstarken Bildern bislang unverfilmt und mit dieser eigenen 'kafkaesken' Kriminalstudie geben die jungen Filmemacher gewissermaßen ihre respektable Visitenkarte ab.
"Die heimlichen Wunden" sind eine symbolträchtige Metapher für die in einer weniger gemäßigten denn raffinierten Diktatur unbemerkt erlittenen Deformationen und Destruktionen, die sich nun in der ungewohnten und unhandbaren Freiheit ein mörderisches Ventil schaffen; sie entlarven die Paradoxie einer unvermutet über sie hereinbrechenden Befreiung, mit der tatsächlich zahlreiche Bürger der 'neuen Bundesländer' nicht zurechtgekommen sind.
Die Schlichtheit der wenn auch grausamen Thrillerhandlung, der (Hand)Kameraführung, die Sprachlosigkeit der jeweils tragischen Protagonisten, die Symbolik des vereisten Sees sind starke Ausdrucksmittel.
Der über ihnen schwebende Surrealismus, der das Traumhaft-Unwirkliche, die Untiefen des Unbewussten auszuloten und den durch die menschliche Logik begrenzten Erfahrungsbereich durch das Phantastische und Absurde zu erweitern versucht, entzieht sich einer rationalen Interpretation, die auch in diesem Fall zum Scheitern verurteilt wäre.
"Die heimlichen Wunden" ist ein bedenkenswerter, wenn auch teilweise in seiner achronischen Unlogik und mangelnden Stringenz bedenklicher Kurzfilm, zu dem die Abwandlung des berühmten Brecht-Zitats passt, mit dem Reich-Ranicky einst sein 'Literarisches Quartett beschloss: "Und so sehen wir betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen."
Ich bin freilich sicher: Das junge Filmteam um Christian Witte, sowie Martin Hentschel auf dem Weg zum Charakterdarsteller, werden uns mit ihren nächsten Projekten bald einige Antworten liefern - auch jene existenzielle, ob sich von solcher Kunst leben lässt (und nicht nur für sie).
Für diesmal ist ihnen ein vielversprechender Achtungserfolg gelungen.
Noch ein bisschen entfernt von dem großen Dramatiker des 20. Jahrhundert könnte der Schlussvers also auch lauten: "Und so warten wir gespannt / auf die nächste Meuchelhand..."

 

PRESSKIT:

Unten erhalten Sie einen Link zu unserem Presskit – dort sind enthalten: Das PRESSEHEFT zu DIE HEIMLICHEN WUNDEN, sowie Screenshots, Pressemeinungen, Teaser und Plakate (ca. 60 MB):

Hier downloaden

LINKS:

filmportal.de

kino-zeit.de

filmstarts.de

zelluloid.de (Kritik von Fred Maurer)

zelluloid.de (Kritik von Benjamin Falk)

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